6. Grundlegendes
Beim Glattwalzen wird unter Druck gehärteter Glättrollen/walzen der Werkstoff an der Oberfläche plastisch verformt und das Rauheitsprofil eingeebnet. Die Glättwalzen erzeugen im Gebiet der Erhebungen Druckeigenspannungen, die den Werkstoff in Richtung auf die Vertiefungen fließen lassen und deren Grund dabei anheben. Die Endrauheit entsteht ausschließlich durch plastische Umformung der Ausgangsrauheit. Häufige Annahmen, beim Glattwalzen könnten die durch Vorbearbeitung entstandenen Rauhigkeitsspitzen umgebogen und übereinandergelegt werden, entsprechen nicht den Tatsachen. Durch diese Eigenschaft ergibt sich eine optimale Oberfläche, d.h. geringste Rauhigkeit, Steigerung der Verschleißfestigkeit, max. Erhöhung des Materialanteils und Verfestigung der Oberflächenmikrostruktur um 30%. Dies bei sehr kurzer Prozeßzeit und langer Standzeit. Alle Feinbearbeitungsverfahren, soweit überhaupt vergleichbar, bedürfen eines höheren Zeitaufwands, um geringere Rautiefen zu erzeugen. Trotzdem bleiben stets kleinste aggressive Rauheitsspitzen bestehen, die jedoch beimGlattwalzverfahren verrundet sind.
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